Ein Chirurg erzählt: RoboticScope in der Wirbelsäulenchirurgie

Dr. Zefferino Rossinis neueste Publikation: „How I do it. Posterolateral lumbar spine fixation and decompression with navigation interfaced with a robotic exoscope with headmounted display“

 

Bei BHS Technologies sind wir stolz darauf, Chirurg:innen und die innovative Nutzung unserer Technologie hervorzuheben. In dieser aktuellen Publikation präsentieren Dr. Zefferino Rossini und sein Team vom IRCCS Humanitas Research Hospital, wie sie Navigationssysteme mit dem RoboticScope kombinieren.

Erhöhte Präzision und Ergonomie

Die Behandlung degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen erfordert häufig komplexe Eingriffe wie die Dekompression des Wirbelkanals und die Fixation. Traditionelle Methoden stützen sich auf intraoperative Werkzeuge wie CT-Scans für eine präzise Schraubenplatzierung.

 

Durch die Kombination des RoboticScope und dem Head-Mounted Display mit dem Neuronavigationssystem Stealthstation S8 von Medtronic erhalten Chirurg:innen einen umfassenden Überblick und können nahtlos zwischen makroskopischen und mikroskopischen Ansichten wechseln.

 

Mit der VideoIn-Funktion des RoboticScope werden die Bilder des RoboticScope und des Neuronavigationssystems gleichzeitig auf das Head-Mounted Display (HMD) übertragen.

Die chirurgische Technik: Eine schrittweise Übersicht

Dr. Rossinis Artikel skizziert die innovativen Schritte zur Fixation und Dekompression der Lendenwirbelsäule:

 

  1. Vorbereitung und Positionierung: Der Patient wird in Bauchlage gebracht, und erste AP- (anteroposterior) und LL- (laterale Lendenwirbelsäule) Scans werden mit dem O-arm® intraoperativen CT-Scanner durchgeführt, um die Lumbalsegmente zu lokalisieren.
  2. Schraubenplatzierung: Nach der initialen Freilegung unterstützt der Neuronavigator (Stealthstation S8) die präzise Platzierung der Schrauben gemäß den Empfehlungen von AOSpine. Die Chirurg:innen steuern die Navigation und Visualisierung mithilfe des Head-Mounted Displays und behalten dabei eine stabile und neutrale Haltung bei.
  3. Mikroskopische Dekompression: Das RoboticScope wird über dem Operationsfeld platziert, um eine mikroskopische Dekompression des Spinalkanals durchzuführen. Die Chirurg:innen steuern die Kamera des RoboticScope durch intuitive Kopfbewegungen, die Zoom, Fokus und das Sichtfeld anpassen, ohne den Ablauf der Operation zu unterbrechen.
  4. Interbody Fusion: Abschließend werden Käfige in den Bandscheibenraum eingesetzt, gefolgt von AP- und LL-Röntgenaufnahmen, um die genaue Platzierung zu bestätigen.

 

Dieser innovative Ansatz ermöglicht es den Chirurg:innen, eine stabile Haltung beizubehalten, ohne das Operationsziel aus den Augen zu verlieren, was potenziell die Ermüdung reduziert und die Konzentration während des Eingriffs erhöht.

Vorteile der Kombination beider Systeme

  • Ergonomie und Effizienz: Weniger Nackenschmerzen verbessern die Konzentration. 

  • Erweiterte Visualisierung: 4K-Videoaufnahmen und acht Zoomstufen bieten unvergleichliche Details. 

  • Reduzierte Operationszeit: Vereinfachte Steuerung und Visualisierung können die Dauer der Operation verkürzen.

Ein Fortschritt in der minimalinvasiven Wirbelsäulenchirurgie

Die Integration des RoboticScope mit einem Neuronavigationssystem stellt einen Fortschritt in der minimalinvasiven Wirbelsäulenchirurgie dar. Die Arbeit von Dr. Rossini zeigt, wie fortschrittliche Visualisierungstechnologie und ergonomische Verbesserungen signifikante Auswirkungen auf die chirurgischen Ergebnisse und die Sicherheit haben können.

 

Um mehr über Dr. Rossinis Technik und seine Anwendungen in der Wirbelsäulenchirurgie zu erfahren, lesen Sie den vollständigen Artikel.

 

 

Rossini, Z., Tropeano, M.P., Gionso, M. et al. How I do it. Posterolateral lumbar spine fixation and decompression with navigation interfaced with a robotic exoscope with head mounted display. Acta Neurochir 166, 342 (2024). https://doi.org/10.1007/s00701-024-06233-5